Biographie von Gustav Scheck (1901-1984)

22.10.1901
Geboren in München, die Mutter ist Sängerin und Lautenistin
1912
Hört in einem Schulorchester zum ersten Mal Flöten spielen (aus Holz) und ist sofort fasziniert
Zur Schulzeit Flötenunterricht bei Richard Röhler (Enkelschüler von Böhm)
1924
Städtisches Orchester Freiburg, in Donaueschingen Bekanntschaft von Hindemith
1925
Kammerorchester am Schauspielhaus Düsseldorf
1927
Soloflötist im Rundfunkorchester Königsberg und Bekanntschaft mit Schulhoff, der ihm eine Silberflöte empfiehlt
1929
Soloflötist Staatsoper Hamburg, verweigert nach dem politischen Umsturz 1933 drei Wochen den Eid auf Hitler und den Hitler-Gruss, am Ende fältschten Kollegen die an Berlin zu übermittelnden Listen
1930
Mitbegründer des Kammermusikkreises Scheck-Wenzinger, dem ersten Barockensemble, das auf Originalinstrumenten musizierte.
1934
Lehrauftrag an der Musikhochschule Berlin (Anfrage erfolgte in Hamburg durch Hindemith) als Nachfolger Prills, er verweigert auch hier den Eid auf Hitler, der Direktor vermerkt in den Unterlagen dennoch, er habe ihn geleistet.
1936
Hindemith widmet ihm seine Flötensonate, eine Aufführung zusammen mit Walter Gieseking wird durch Göbbels untersagt. Die Uraufführung wird im folgenden Jahr von Barrere in New York gegeben.
1938
Veröffentlichung von "Der Weg zu den Holzblasinstrumenten" in "Hohe Schule der Musik"
1942
Ernennung zum Professor
1945
Nach Verlust der Professur (und der dazugehörigen Pensionsrechte) Flucht zu Verwanden seiner Frau am schweizer Ufer des Bodensees
02.05.1946
Zusammen mit Wilibald Gurlitt Gründer der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg im Breisgau und erster Direktor derselben
1950
Ehrendoktor der Musikhochschule Freiburg für seine Ausgaben alter Musik
1964
Ende seiner Präsidentenschaft der Musikhochschule in Freiburg
1975
Erscheinen seines Buches Die Flöte und ihre Musik
19.04.1984
Stirbt in Freiburg
Zu seinen Schülern gehörten u. a. Hans-Martin Linde, Burghard Schaeffer und Hans-Peter Schmitz

Literatur von/über Gustav Scheck

Stand 22.03.2014