Biographie von Pavel Haas (1899-1944)
21.06.1899
Geboren in Brünn als Sohn jüdischer Eltern
Bedeutendster Schüler von Leos Janacek.
Die Kompositionen stehen stilistisch nahe bei Janacek und Strawinsky, gekennzeichnet durch eine Mischung aus geistreichem Humor und Melancholie.
1922
Nach Abschluss des Studiums Tätigkeit als freiberuflicher Musiklehrer, Komponist und Musikjournalist in Brünn.
02.12.1941
Deportation in das KZ Theresienstadt. Dort weitere Kompositionen.
16.10.1944
Deportation nach Auschwitz
17.10.1944
Ermordet im KZ Auschwitz
Weitere Informationen/Quellen:
- → Pavel Haas bei Boosey und Hawks
- → CDs von und/oder mit Pavel Haas bei JPC (mit Hörproben)
- → Musik von/mit Pavel Haas auf amazon.de
Noten für Flöte:
Quintetto per Fiati op. 10
(Flöte/Piccolo, Oboe, Klarinette in B wechselt zu Es, Fagott, Horn in F)
Boosey & Hawkes, 1671
Bewertung: schwer
- Preludio - Andante, ma vivace
- Preghiera - Misterioso e triste
- Ballo eccentrico - ritmo marcato
- Epilogo
Die Ausgabe enthält Partitur und Stimmen.
Erstes Werk von Haas, das auch international Erfolg hatte.
Entstanden im Jahr 1929. Vermischt Elemente der mährischen Volkslieder mit Choralmelodik und Synagogen-Gesängen. Dazu kommt Polyrhythmik.
Rezension aus dem Neuen Wiener Tagblatt von 1935: Das Bläserquintett von Pavel Haas ist ein durchaus ernst zu nehmendes Werk, das sich durch Originalität der Thematik sowie durch wirkungsvolle Beherrschung der Satztechnik auszeichnet.
Uraufführung am 24. März 1930 durch das Mährische Bläserquintett. Erstausgabe 1934 in Prag (Sadlo).
CDs von/mit Pavel Haas
Ensemble Aventure, Robert Hill, Christian Hommel
- Allegro con fuoco (07:00:00)
- Andante (04:54:00)
- Molto Allegro (04:51:00)
- Preludio. Andante ma vivace (03:14:00)
- Preghiera. Misterioso e triste (04:32:00)
- Ballo eccentrico. Ritmo marcato (02:12:00)
- Epilogo. Maestoso (03:47:00)
- Erich Itor Kahn: Actus Tragicus (14:00:00)
- 1. Satz (07:58:00)
- 2. Satz (06:12:00)
Rudolf Karel: Nonett:
Pavel Haas: Bläserquintett op. 10:
Hans Krása: Kammermusik für Cembalo und sieben Instrumente:
Gotland Wind Quintet
Wind Pieces (1998)
- I. Preludio. Andante ma vivace (03:08:00)
- II. Preghiera. Misterioso e triste (04:22:00)
- III. Ballo eccentrico. Ritmo marcato (02:17:00)
- IV. Epilogo. Maestoso (03:38:00)
- I. Energico (02:46:00)
- II. Allegro (04:17:00)
- III. Molto tranquillo (04:08:00)
- IV. Allegro scherzo (02:00:00)
- V. Tranquillo cantabile (02:43:00)
- VI. Allegro (00:47:00)
- I. Allegro con spirito (01:08:00)
- II. Rubato - Lamentoso (03:15:00)
- III. Allegro grazioso (02:30:00)
- IV. Presto ruvido (00:59:00)
- V. Adagio - Mesto (02:20:00)
- VI. Molto vivace - Capriccioso (01:15:00)
- Tony Blomdahl: Primo (05:42:00)
- Part I (01:50:00)
- Par II (03:32:00)
- Part III (02:29:00)
- Part IV (03:29:00)
- Part V (02:21:00)
Pavel Haas: Wind Quintet op. 10:
Ray Naessen: Ikaros:
György Ligeti: Six Bagatelles for Wind Quintett (1953):
Sven-David Sandström: Wind Pieces:
Exklusives für Bläserquintett. Der Haas war eine Entdeckung für mich, sehr schön. Das einzige sehr bekannte ist der Ligeti. Ikaros ist in großen Teilen sehr lyrisch und choralartig gehalten. Wie bei dem Thema (junger Mann stürzt sich aus Übermut zu Tode) nicht anders zu erwarten eher dunkle Stimmungen. Rund gespielt.
Stand 17.08.2010